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Glutenfrei Essen in Tel Aviv

14. Februar 2019
Glutenfrei Essen in Tel Aviv

Es fühlt sich komisch an nach so vielen Monaten, die sich hier auf dem Blog nichts getan hat, wieder etwas zu schreiben und mit euch zu teilen. Aber ich habe auf Instagram versprochen, dass ich etwas schreibe – über unseren Urlaub in Israel und vor allem über das Essen dort. Denn das war neben tollen Tagen am Meer, unfassbar netten Menschen und einem Tel Aviv, in das ich mich ganz schön verliebt habe, definitiv ein Highlight es Urlaubs. Glutenfrei Essen in Tel Aviv war tatsächlich einfacher als gedacht – und deutlich leckerer, als man es manchmal in Deutschland gewohnt ist.

So ein Urlaub in Tel Aviv lohnt sich wirklich sehr. Wir sind mit easyjet relativ günstig von Berlin nach Tel Aviv geflogen und haben in einem Airbnb (erhalte 25€ Reiseguthaben bei Airbnb*) in Jaffa, also quasi der Altstadt Tel Avivs gewohnt. Jaffa ist im Gegensatz zu Tel Aviv-Stadt sehr arabisch, was auch bedeutet, dass es dort unzählige kleine Bäckerein mit Sesamkringeln, Zatarbrot und noch mehr Leckereien gibt – zwar nicht glutenfrei, aber solltet ihr glutenessende Begleiter haben, werden die sich auf jeden Fall sehr freuen.

Von A nach B in Tel Aviv

In Tel Aviv kommt man mit Bussen sehr entspannt von A nach B. Wobei – entspannt eigentlich nur im Sinne von „einfach“ und günstig, denn so eine Busfahrt sorgt manchmal schon dafür, dass man glaubt, das eigene Leben nehme nun ein schnelles Ende. Denn Straßenverkehrsregeln scheinen in Israel eher eine Empfehlung zu sein. Überholt wird immer links oder rechts und manchmal blinkt man, wenn man abbiegen will – meistens hupt man aber eher oder biegt einfach ab.
Noch gefährlicher als Autos oder Busse sind aber all die Elektro-Fahrzeuge, die so durch die Stadt düsen – seien es nun E-Räder, E-Röller oder E-Skateboards. Die sind nämlich super schnell und man hört sie nicht.

Am besten orientiert man sich in der Stadt und auch beim Busfahren mit Google-Maps, denn sowohl die Busschilder, als auch die Haltestellenanzeigen im Bus sind auf hebräisch. Wir haben uns mit Google-Maps immer bis zur Haltestelle navigiert und dann die Karte während der ganzen Fahrt offen gelassen um zu sehen, wann wir aussteigen müssen. Keine Sorge um euer Datenvolumen: In den Bussen gibt es fast immer kostenloses WLAN.

Wenn man ein paar Tage länger in Tel Aviv bleibt, lohnt sich die Anschaffung einer Rav Kav Card. Das ist eine Chipkarte mit der man im Bus mit einem vorher aufgeladenen Betrag bezahlen kann – und die einzige Möglichkeit soetwas wie Tages- oder Wochentickets zu kaufen. Außerdem gibt es beim Aufladen der Karte 25% Rabatt – man zahlt also beispielsweise 100 Shekel und bekommt 125 Shekel auf die Karte geladen.
Die Rav Kav zu bekommen kann aber auch zu einem kleinen Abenteuer werden. Die anonyme Rav Kav, die wohl für Touristen ist, gibt es angeblich beim Busfahrer. Wenn ihr einen Busfahrer findet, der euch so eine Karte verkauft, macht ein Foto und schickt es mir. Alle Busfahrer, mit denen wir sprachen, wusste nämlich nichts von ihrem Glück so ein Ding verkaufen zu dürfen. Diese verwiesen uns immer auf die Rav Kav Stationen. Die wiederum sagten uns, dass sie nur personalisierte Karten verkaufen. Nach vier Tagen hin und her gingen wir also zu einem der Bahnhöfe in der Stadt, weil wir die Karte auch für unseren Trip nach Jerusalem brauchten – und tatsächlich: Dort saß ein netter junger Mann der gewillt war uns eine anonyme Rav Kav zu verkaufen. Endlich! Er schob das Anmeldeformular rüber – und das war komplett auf hebräisch. Das Formular für die Karte, die für Touristen empfohlen wird… Am Ende haben wir uns dann einfach für die personalisierte Variante entschieden, die laut Website zwar nur für Israelis ist, aber die man immerhin auch ohne Hebräischkenntnisse erwerben kann.

Glutenfrei Essen in Tel Aviv

Dosa Bar

Dosa Bar - Glutenfrei Essen in Tel Aviv

In der Dosa Bar gibt es, wie der Name schon sagt, die indische Spezialität Dosas – das sind Pfannkuchen aus fermentiertem Reismehl gefüllt mit Currys. Dazu gibt es verschiedene Chutneys, Reis und alles, was das Herz von Liebhabern der indischen Küche hoch schlagen lässt.
In der Dosa Bar ist absolut alles glutenfrei und vegan. Mein Highlight waren die veganen Lassis aus selbstgemachtem Cashewjoghurt.

 

Hakosem

Das Hakosem und ich – das war die ganz große Urlaubsliebe, sodass wir dort direkt mehrfach gegessen haben. Aber Achtung: Wenn ihr einmal in die Hakosem-Falafeln gebissen habt, versaut ihr euch die Falafeln, die es hier in Deutschland zu kaufen gibt, leider für immer.
Hakosem bietet alles, was mir bei „Typisch Israel“ so in den Kopf kommt: Falafel, Hummus, Shakshuka, Sabich und Shawarma – alles als Teller oder im Pita. Das Pita gibt es dort auch in glutenfrei – man muss die Verkäufer allerdings noch mal darauf hinweisen, dass sie das Messer wechseln und das Brot nicht mit dem normalen Messer aufschneiden. Dann man man dort sehr gefahrenlos essen. Dazu eine leckere Grantapfel-Limonade (mit Arak oder ohne) und fertig ist ein leckeres und relativ günstiges Abendessen.

 

Arepas

Arepas - Glutenfrei Essen in Tel Aviv

Die südamerikanischen Teigtaschen, Arepas, standen schon in New York auf unserer „What to eat“-Liste. In Tel Aviv stolperten wir dann fast zufällig über das Arepas in Florentine und konnten nun endlich das Maisbrot, das mit verschiedenen vegetarischen oder fleischlastigen Füllungen angeboten wird, probieren. Zugegeben: Als kleiner Snack taugt so ein Arepa nicht, denn die Dinger sind wirklich fettig und reichhaltig, aber eben auch so lecker! Fast genauso lecker sind die Käsebällchen auf der Karte des Arepas.
Weiterer Pluspunkt des Restaurants: Hier ist wirklich alles glutenfrei – ihr braucht also keine Angst vor Kontamination haben.

 

Mezcal

Ebenfalls in Florentine findet ihr das Mezcal, eine Taqueria mit wirklich guten Cocktails und noch besseren Tacos. Man sitzt, möchte man draußen sitzen, war etwas nah an der Straße, aber die gut gefüllten und günstigen Tacos machen das allemal wieder gut.
Hier kann man übrigens auch gut Freitagabends essen gehen, wenn durch den Sabbat viele Restaurants schon um 15 Uhr schließen und man ein bisschen suchen muss, um ein leckeres Abendessen zu bekommen.

 

Anastasia

Anastasia - Glutenfrei Essen in Tel Aviv

Relativ zentral gelegen und gar nicht so weit weg von der Strandpromenade ist das Café Anastasia, wo ihr richtig gutes veganes Essen findet. Glutenfreie Gerichte sind auf der Karte gut erkennbar gekennzeichnet und es gibt das beste glutenfreie Brot Tel Avivs. Wir hatten eine vegane Shakshuka (mit Polentabällchen statt Ei) und ein riesiges Sandwich.
Zum Café gehört auch ein kleiner Laden, in dem ihr jede Menge Leckereien für daheim mitnehmen könnt.

 

Café Xoho

Cafe Xoho - Glutenfrei Essen in Tel Aviv

Die meiste Zeit haben wir morgens im Airbnb gefrühstückt, um ein bisschen Geld zu sparen. Sonntags sind wir dann aber doch mal außer Haus frühstücken gegangen – unter anderem im Café Xoho. Das Café im Los Angeles-Style hat glutenfreies Brot auf der Karte und macht damit wirklich leckere Dinge. Ich hatte Rührei mit gebratenen Tomaten und Frischkäse auf zwei dicken weichen Brotscheiben – für mich das perfekte Frühstück.

 

Bucke

Unsere Frühstückslocation #2 überzeugt mich aber fast noch mehr: Das Café Bucke, wo man richtiges isrealisches Frühstück findet. Man bestellt sich Platten mit Leckerein drauf und bekommt dazu fantastisches glutenfreies Brot. Auf meiner Frühstücksplatte landete ein riesige Portion Hummus, Labneh und Salat. Der Mann hatte irgendwas mit viel Brot, viel Schokolade und viel Sirup, was fantastisch aussah, allerdings meinen Blutzuckerspiegel früh am Morgen sehr überfordert hätte.

 

Bana

Bana - Glutenfrei Essen in Tel Aviv

Unser vorletzter Abend in Tel Aviv führte uns ins Bana. Das vegane Restaurant hat eine super kreative Karte, die zwar nicht komplett glutenfrei ist, aber viele Optionen dafür bietet. Das Team kannte sich super gut aus und hat mir genau erklärt, was ich essen kann. Außerdem super: Die kreativen Cocktails im Bana. Ich hatte einen Drink aus Mandelmilch, Ouzo und Minze – klingt verrückt, war aber richtig gut!

 

Glutenfrei Essen in Tel Aviv

In den Supermärkten ist das Einkaufen von glutenfreiem Essen in Tel Aviv ein bisschen schwieriger. Die meisten Labels sind auf hebräisch geschrieben. Mit der Google Translate App, lassen sich die Labels aber abfotografieren und übersetzen, sodass man ein ungefähres Gefühl dafür bekommt, ob man etwas essen kann.
In den meisten Bio-Märkten der Stadt gibt es glutenfreies Brot von Bar-El, das ihr an der normalen durchgestrichenen Ähre erkennt.
Ansonsten bietet es sich natürlich immer an einfach auf frische Produkte wie Obst, Gemüse und Fleisch zurückzugreifen, bei denen ihr keine Zutatenliste braucht – und gerade was Obst und Gemüse angeht, bietet Israel hier eine wahnsinnig leckere Vielfalt!

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