AbendBROTZeit

Heute ist Welttag des Brotes. Gratuliert man eigentlich irgendjemandem zu diesen Welttagen? Muss ich heute zu meinem Bäcker gehen und ihm gratulieren, dass er gutes Brot bäckt?

Mir selber könnte ich da nicht gratulieren. Meine Brotbackversuche waren bislang immer recht lecker. An Brot von meinem Stammbäcker kam das ganze aber bisher noch nie heran und deswegen war die Sache zwischen mir und dem selbstgebackenen Brot eher ein kurzes Intermezzo. Vermutlich liegt das vor allem daran, dass Brotbacken eine Wissenschaft für sich zu sein scheint. Genaue Rezeptangaben an die man sich halten muss, waren noch nie meins. Auch beim Backen musste ich erst lernen, wie ein Kuchenteig aussehen muss, damit am Ende etwas genießbares dabei herauskam. Erst dann fing ich an beim Backen zu improvisieren und entwickelte Freude daran. Aber Brot scheint, zumindest in meiner Küche, nur zu gelingen, wenn ich akribisch abmesse und genau das tue, was im Rezept steht – das ist nicht meine Welt.

Deswegen freute ich mich sehr, als ich gefragt wurde, ob ich die Brotbackmischungen von Bio Backhäusle testen möchte. Der Onlineshop verspricht alte Rezepte, gute Zutaten und leckeres Brot. Das Getreide wird in der hauseigenen Steinmühle gemahlen. Die Backmischungen enthalten keine Zusatzstoffe und haben diverse Siegel. Das klang vielversprechend. Und trotzdem fragte ich mich sofort, ob auch hier das Experiment Brotbacken wieder mühevoll werden würde. (Ja, ich gebe es zu: Bei manchen Küchenarbeiten bin ich ein wenig faul.)

Ausprobiert habe ich die Backmischung für Ciabatta.* Das ganze war recht simpel. Die Mischung in eine Schüssel, Wasser dazu und loskneten. Den Teig gehen lassen, zwei Ciabattas daraus formen, wieder gehen lassen und ab in den Ofen. Das kostete zwar etwas Zeit, hätte aber auch ein Kind geschafft. Am Anfang war der Teig etwas klebrig, sodass ich noch ein bisschen Mehl dazu geben musste. Sofort stieg Panik in mir auf, dass das Brot jetzt sicher zu trocken oder fest wird. Auch der Hefe im Brot vertraute ich nicht so richtig, weil diverse Backversuche mit Trockenhefe eher missglückten.
Am Ende hatte ich zwei Ciabattas auf dem Tisch. Sie dufteten lecker und schmeckten ziemlich gut. Bei meinem Bäcker sind sie ein bisschen knuspriger, oft aber auch um einiges trockener – sodass ich diesmal wirklich Brot gebacken habe, dass einem Bäckerbrot Konkurrenz machen kann.

Da ein Brot allein aber oft nicht gut schmeckt und keine ganze Mahlzeit ist, habe ich euch dazu noch zwei wirklich leckere Brotaufstriche mitgebracht.

Möhrenaufstrich

Der Möhrenaufstrich ist etwas für Freunde von herzhaften Aufstrichen mit einem süßen Touch. Durch gekochte Möhren und Paprika wirkt der Brotbelag wirklich süß, ist aber trotzdem sehr lecker.

Rezept (für ein großes Glas):

1 Paprikaschote
150g Möhren
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
30g Butter
50g Haselnüsse
Chilipulver, Salz, Pfeffer

Paprika und Möhren in kleine Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Nun alles mit der Butter 10 Minuten andünsten -Achtung: Nicht braun werden lassen.
In der Zwischenzeit die Haselnüsse in einer Küchenmaschine feinmahlen. Alternativ könnt ihr auch schon fertig gemahlene Haselnüsse nehmen.
Wenn das Gemüse weich ist alle Zutaten miteinander pürieren und mit etwas Chilipulver, Salz und Pfeffer abschmecken.

Der Aufstrich hält sich im Kühlschrank 3-4 Tage.

Oliven-Feta-Creme

Die Oliven-Feta-Creme sorgt für ein mediterranes Frühstücks-/AbendBROTerlebnis. Der Aufstrich ist sehr salzig und sehr knoblauchig. Beides muss man mögen – dann liebt man diesen Aufstrich aber sehr. Er ist mein Highlight in meiner Rezeptsammlung und ich könnte davon jede Woche mehrere Gläser voll verdrücken.

Rezept (für ein großes Glas):

100g schwarze Oliven
100g Feta
50g Quark
2 Knoblauchzehen
4 Blätter frischer Basilikum
Pfeffer

Oliven ggf. entsteinen und kleinschneiden. Mit den restlichen Zutaten zu einer homogenen Masse pürieren.

Im Kühlschrank hält sich der Aufstrich ungefähr 6 Tage.

* Die Backmischung wurde mir von Bio Backhäusle kosten- und bedingungslos zum Testen zur Verfügung gestellt. Dieser Beitrag spiegelt meine eigene Meinung wider.