Lifestyle

Die Sache mit dem eBook

4. September 2013

Als das mit den eBooks anfing, fand ich das alles ziemlich doof.

Ich fand Bücher gut, weil man etwas zum Anfassen hatte, sie nach Buch dufteten … und überhaupt: Was sollte ich denn mit noch einem Bildschirm mehr – das ist ja auch nicht gut für die Augen.
In meinem Freundeskreis wurden immer mehr eBooks angeschafft und alle waren begeistert. Ich meckerte, wie so ein Fensterrentner, immer weiter, dass das alles Quatsch sei und nur richtige Bücher gut wären.

Dann fing ich an zu studieren und plötzlich dachte ich mir „Fachbücher sind ja schon ganz schön schwer – und vielleicht sind die eBooks, die es in der Unibibliothek gibt, ja ganz praktisch. (Letztendlich habe ich mir bisher noch keines ausgeliehen.)

Jedenfalls: Plötzlich sah ich ein, dass so ein eBook-Reader durchaus seine guten Seiten hat und so wanderte ein schlankes schwarzes Sony PRS-T2 (Amazon) in meinen Besitz über.
Mittlerweile habe ich all die Vorteile eines digitalen Buches zu schätzen gelernt. Ich genieße es, immer mehrere Bücher dabei zu haben ohne viel schleppen zu müssen, was vor allem im Urlaub ein Vorteil ist. Außerdem ist es super, wenn einem abends beim Lesen im Bett die Arme nicht mehr so schnell schwer werden, weil man einen dicken Wälzer hochhält. Und ich kann mir die schönsten Stellen markieren und finde sie viel schneller wieder als vorher.
Aber mein Bücherregal wächst so nicht so schnell weiter – das ist wirklich ein großer Nachteil.

Nur für die Uni nutze ich den schönen Reader nie. Aber Romane sind ja auch viel spannender als Fachbücher.

Schwört ihr noch auf das gute alte Buch oder seid ihr auch schon auf einen eBook-Reader umgestiegen – und warum?

 

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3 Comments

  • Reply lebensschnipsel 4. September 2013 at 21:08

    Ich schwöre noch auf das gute alte Buch und stelle mich so gegen eBook-Reader, wie du es einst getan hast. Das Argument, dass man mehrere Bücher immer dabei hat, was natürlich im Urlaub von Vorteil ist, ist allerdings unschlagbar. Vor dem nächsten Urlaub werde ich darüber nachdenken, mir einen Reader anzuschaffen 😉

  • Reply Stepro 4. September 2013 at 23:35

    Mir ging es exakt genauso: Auch ich habe lieber Bücher in gedruckter Form, und liebe große Bücherregale. Für häufigere Zugfahrten oder lange Flüge ist es aber schon sehr praktisch, ein kleines Bücherregal aus der Hosentasche zu holen.
    Entschieden habe ich mich nach langem Überlegen auch für den PRS-T2, und bin ziemlich zufrieden damit.

    Aber nach wie vor weigere ich mich strikt, ebooks zu kaufen. Ein gedrucktes Buch kann man auch nach 200 Jahren noch lesen, die ebooks vermutlich schon in 20 Jahren nicht mehr.
    Mein Reader bekommt sein Futter vor allem hier: http://www.finanzer.org/blog/e-books/
    Vermutlich sind die alten Originalausgaben nicht jedermanns Sache, aber ich finde sie sehr spannend. Schiller, Storm, Dickens‘ Weihnachtsgeschichte, Grimms Märchen – von allem ist etwas dabei.

  • Reply Stefan 5. September 2013 at 15:30

    Das ist ja mal ein interessantes Thema :). Als Buchhändler, der mit antiquarischen und schwer zu bekommenden Büchern handelt, bin ich natürlich ein Freund des klassischen, gedruckten Buches. Außerdem finde ich (Privat)-Bibliotheken mit schönen Regal-Arrangements optisch sehr ansprechend. Sie können durchaus auch ein Ruhepol sein. Das hat man natürlich mit den eBooks leider nicht mehr. Egal ob auf Reader, Tablet oder Smartphone, an Ruhe und Entspannung erinnert da eher nix mehr. Und trotzdem bin ich kein grundsätzlichlicher Gegner der elektronischen Literatur. Eher plädiere ich für ein ausgewogenes Miteinander von gedruckten und digitalen Büchern. Gerade im Bereich der Fachliteratur in der EDV-Branche oder auch als Bedienungsanleitungen und Kurzfassungen, sind eBooks nicht mehr wegzudenken und äußerst praktisch. In der Belletristik kommt natürlich hauptsächlich der hier schon vielgenannte Urlaubs- und Pendlervorteil zum tragen. Leider hat man dann allerdings kein „Beweisstück“ mehr im Regal und, wenn die Datei weg ist, ist auch das Buch weg. Meine Idee wäre ja, für jedes gekaufte neue, gedruckte Buch, gleichzeitig die Lizenz für das eBook zu erwerben (oder, falls das kalkulatorisch nicht möglich ist, eben auf Wunsch gegen geringe Gebühr). So hätte man 2 Fliegen mit einer Klappe. Das klassische Buch würde nicht aussterben, aber wenn man’s nicht mitschleppen will, lässt man es einfach zu Hause und kann es trotzdem lesen…

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