Dinner

Kässpätzle & der Beweis, dass in meiner Küche auch nicht immer alles rund läuft.

11. Mai 2014

Der Mann ist Schwabe. Das ist per se erst Mal nicht schlechtes. Vor allem, da er Hochdeutsch beherrscht und ich ihn trotz seiner Herkunft verstehen kann.
Was sogar recht gut an seiner Herkunft ist: Schwäbisches Essen. Ich mag das nämlich ziemlich gern und wenn die Mann-Oma ihm dann frische Maultaschen mitgibt, schlägt mein Foodie-Herz richtig hoch.
Als wir im März am Bodensee auf Heimaturlaub waren, kredenzte die Mann-Mama leckere Kässpätzle, die wir dann natürlich daheim auch mal nachkochen mussten. Also: Schwiegermutter in Spe angerufen, das Rezept aus den Rippen geleiert & los ging es.
Damit ihr euch auch so schwäbisch wie ich fühlen könnt, möchte ich das Rezept natürlich mit euch teilen.

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Wie auf dem Bild vielleicht zu erkennen ist, sind die Kässpätzle ein wenig angebrannt. Das ist unserem doofen WG-Ofen und meiner Ungeduld verschuldet. Der Ofen wird nämlich oben kaum heiß, unten dafür aber umso mehr – und um eine leichte Hitze im Ofen zu bekommen, muss man ihn immer auf 220°C schalten
Nachdem die Spätzle gefühlte 70 Stunden im Ofen waren, aber noch immer kein knuspriger Käse in Sicht war, habe ich einfach mal den Grill eingeschalten. Ich dachte natürlich, dass der auch eher schwach ist. Wie sich dann jedoch herausstellte, funktioniert der Grill tadellos und nach nur 4 Minuten roch es verdächtig angebrannt aus dem Ofen. Zum Glück sind aber hauptsächlich die Röstzwiebeln verkohlt, von denen wir noch ein Schüsselchen voll parat hatten.
Wie ihr seht, läuft auch in meiner Küche bei weitem nicht alles immer rund – vor allem nicht mit diesem Ofen, mit dem ich seitdem noch ein bisschen mehr auf Kriegsfuß stehe.

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Rezept (für eine mittelgroße Auflaufform):

1 Packung fertiger Spätzle (hier Burgi’s Eierspätzle)
200g geriebener Emmentaler
200g geriebener Gauda
Salz, Pfeffer, Paprikapulver

für die Röstzwiebeln:

1 große Zwiebel
2-3 EL Mehl
1 TL Zucker
Salz, Pfeffer

Die beiden Käsesorten in einer Schüssel gut vermischen.
Nun die Auflaufform mit einer dünnen Schicht Käse gut bedecken. Dann eine Schicht Spätzle darüber geben und diese mit Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver würzen. So verfahren bis Käse und Spätzle aufgebraucht sind. Ihr müsst natürlich mit einer Schicht Käse enden.
Nun alles bei 200°C für 20-25 Minuten in den Ofen geben.

In der Zwischenzeit macht ihr die Röstzwiebeln: Dafür schneidet ihr die Zwiebeln in halbe Ringe und lockert sie, sodass ihr wirklich einzelne Zwiebelstreifen habt. Nun die Zwiebelstreifen mit Zucker, Salz und Pfeffer verrühren und 10 Minuten stehen lassen bis der Zwiebelsaft schön ausgetreten ist.
Nun vermengt ihr die Zwiebeln mit dem Mehl. Gebt das Mehl nach und nach dazu und guckt, dass alle Zwiebelstreifen gut mehliert sind.
Nun mit etwas Butter oder Kokosöl in einer Pfanne rösten bis die Zwiebeln goldbraun und karamellig sind.

Kurz vor Schluss könnt ihr einen Teil der Röstzwiebeln noch zu den Kässpätzle in den Ofen geben und ein bisschen in den Käse einbacken lassen.

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Bei der Familie vom Mann gibt es zu den Kässpätzle immer grünen Salat mit einem Dressing aus Öl und Essig und die Salatsauce wird ein bisschen über die Spätzle gegeben. Kann man machen, schmeckt gar nicht so verkehrt.

* Burgis hat mir die Spätzle ohne Forderungen und unentgeltlich zum Testen zur Verfügung gestellt.

3 Comments

  • Reply Lilly 12. Mai 2014 at 14:56

    Hi Marsmädchen,

    das Rezept klingt echt total lecker- schade das es angebrannt ist!

    Was ist eigentlich aus Sarah von Topfkoch geworden? Kocht ihr nicht mehr zusammen? Weil sie ja auch einfach aus dem Intro rausgeschnitten ist und nicht im Mediakit steht und so:( Voll schade, ich mochte sie total gern!

    Viele Grüße

    Lilly

    • Reply Melanie Fankhänel 12. Mai 2014 at 16:01

      Hallo Lilly,

      Sara ist eigentlich aus keinem Intro rausgeschnitten. Was genau meinst du denn damit?
      Im Mediakit auf meinem Blog kommt sie nicht vor, weil sie mit http://www.marsmaedchen.net nichts zu tun hat.

      Sara hat sich entschlossen TopfKoch erstmal nicht weiter zu machen, weil sie bei zu vielen anderen Projekten eingebunden ist und sie einfach keine Zukunft für TopfKoch sah. Ganz ausgeschlossen, dass sie mal wieder bei einem Video mitmacht, ist es allerdings nicht. Ich habe ihr deinen Kommentar auch schon geschickt & sie hat sich sehr darüber gefreut – vielleicht kann ich sie damit mal wieder vor die Kamera locken.
      Ich kann dir aber schon mal so viel verraten: Ich drehe diese Woche noch ein Interview, bei dem Sara diesmal aber hinter der Kamera stehen wird. So ganz ist sie also nicht weg.

      Liebe Grüße
      Marsmädchen

  • Reply Blogparade: Küchenmissgeschicke | MarsmaedchenMarsmaedchen 30. Juli 2014 at 23:37

    […] Bild dürfte euch bekannt vorkommen, denn ich habe schon einmal in meinem Rezept für die Spätzle darüber berichtet. Ich steh mit unserem WG-Ofen absolut auf Kriegsfuß. Was mir da schon alles […]

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